Donnerstag, 30. Oktober 2008

Fitnessprogramm für dich

Hier lernen wir dänische Gymnastik kennen und das kann auch direkt anstrengend sein. Man muss sich 10 Erasmus Studenten vorstellen, die wild nach Bewegung sind und unheimlich motiviert. Ist nicht ironisch gemeint, ist Tatsache. Man wärmt sich auf und los geht’s. Nach Musik hüpft, springt, tanzt man durch die Halle und zum Schluss ist eine kleine „Choreographie“ entstanden mit Schrittfolgen, die zusammenhängend ein richtig gutes Bild ergeben. Übungen zum Muskeltraining für den ganzen Körper folgen, dann wird noch bissl durch die Halle gerannt und zu guter letzt hilft das Stretching sich ordentlich zu entspannen. Das haben wir jede Woche einmal und es ist was, worauf man sich richtig freut und man viel lernen kann.

Modul 3 Tanz & Drama

Was auch jede Woche stattfindet ist Tanz und Drama. Hier geht es um Folklore-/ Standard- und Spieltänze. Die Arbeit mit dem Körper, seinem Ausdruck und der gezielten Bewegung, wobei die Koordination ziemlich gefordert ist, ist hier ebenso zentrales Thema wie Schauspiel, Theater und Kommunikation. Dieser Kurs findet jeden Donnerstag in Aabenraa im University College Süd statt. Die Kursleiter sind (wie soll es anders sein) äußerst nett und geben sich sehr viel Mühe, uns die Thematik näher zu bringen. Der Kurs ist abwechslungsreich und macht richtig viel Spaß. Der Stundenplan gibt also nicht nur Theorie her, was wirklich sehr angenehm und eine gute Abwechslung ist.

Was ich noch wichtig zu erwähnen finde ist, dass wir das Fahrgeld nach Aabenraa ohne großen bürokratischen Aufwand zurück bekommen. Wenn man mit dem Bus fährt, gibt es eine Extra Karte, mit der 10 Studenten ohne selbst etwas bezahlen zu müssen fahren können. Das nenne ich mal Unterstützung!

Trainingsplanung

Dänische Studenten haben die Aufgabe über 11 Wochen einen Trainingsplan mit allen wichtigen Details zu erstellen. Wir haben eine Einführung über wichtige Inhalte eines solchen Plans bekommen und können die Arbeit der Studenten verfolgen, indem wir uns am 24.11. die Abschlusspräsentationen anhören und dazu Fragen stellen können. Wir hoffen somit aus diesem wichtigen Bereich viele gute Informationen mitnehmen zu können.

Physical activity for health

Was sich so aktiv anhört, ist leider nur reine Theorie, aber interessant. Hier handelt es sich um die Zivilisationserkrankungen wie Hyperthonie, Koronare Herzkrankheit, Diabetes, Fettleibigkeit und einige mehr und dessen Ursachen, Symptomatik, Entwicklung und Folgen. Es werden Studien beschrieben, die zeigen, was moderate körperliche Aktivität ausmacht. Inwieweit solche Erkrankungen dadurch vermieden werden können. Zugegeben das ist jetzt nichts Neues für uns, aber eine sehr gute Auffrischung.

Modul 5

Das Modul wird von unserem Betreuer Jørn geführt. Hier geht es um die Geschichte Europas bzw. wer diese auf welche Art und Weise insbesondere beeinflusst hat, daraus resultierende politische Problematiken Wir sprechen zum Beispiel über die deutsche und dänische Identität, aus welchen Perspektiven diese zu sehen sind und auch auf welche Art die Identitäten beeinflusst waren und sind. Durch Jørns hervorragend zum Ausdruck gebrachte zusätzliche Kritik, die nicht ausbleiben darf, ist die Thematik alles andere als trocken und langweilig.

Modul 2

Bei Torbjørn, der auch einer unserer Mentoren für unser Projekt ist, haben wir da Modul 2, indem es um die Einführung in das dänische Schulsystem geht. Es werden Unterschiede zum deutschen Schulsystem besprochen, das Verhältnis Lehrer/Schüler betrachtet, welches hier recht entspannt ist. Das Konzept des Lehrers hier lautet: „Fordere jeden Schüler in seiner Individualität und Verschiedenheit innerhalb der Gruppe heraus.“ Das Thema Wettbewerb. Einerseits ist dieser nicht gerade förderlich, weil es immer jemanden gibt, der verliert. Somit fürchtet sich der Lehrer ein bisschen davor. Andererseits wird dieser aber geschätzt, weil eine Motivation beim Schüler erzeugt wird.

Wettbewerb zwischen den Schulen an sich in Bezug auf Fächer und Abschlüsse, wird von der Regierung gewünscht, da so Eltern eine richtige Entscheidung treffen können, wo sie ihr Kind hin schicken. Weiterhin geht es auch um die Professionalität des Lehrers. Was macht einen Lehrer aus? Welche Herausforderungen stellen sich ihm und inwieweit ist Autorität angebracht. Da manches autoritäres Verhalten eines Lehrers sehr kritisch betrachtet werden kann, hat Torbjørn einen sehr interessanten Satz gesagt und den Begriff Autorität in ein anderes Licht rückt: „In Denmark we have authority which is based on trust not in power.“ Ich denke in manchen deutschen Schulen könnte man über diesen Satz mal nachdenken. Der Lehrplan ist nicht wie in Deutschland sehr gebunden, sondern eher frei. Natürlich gibt es Richtlinien, aber der Lehrer wählt, was und wie er unterrichtet. Das bedeutet für diesen aber auch mehr Arbeit. Ständige Selbstreflexion, Evaluation und Weiterentwicklung sind sehr wichtig, um erfolgreich zu sein. Ein professioneller Lehrer zu sein, gestaltet sich aber auch schwierig, weil das System nicht nur aus pädagogischer Sicht geführt wird, sondern viel mehr aus Sicht des Geldes, was die Qualität der Pädagogik beeinflussen kann. Man sieht auch hier ergeben sich Problematiken.

Veranstaltungen

Veranstaltungen

Kunterbunt gestaltet sich unser Veranstaltungsplan. Jede Woche gibt es neue Überraschungen, da manche Seminare nur einmalig von uns besucht werden, so hat man überall mal einen Einblick. Unter diesem Label möchte ich euch Seminare vorstellen, die wir fast jede Woche besuchen und einen zentralen Punkt in unserem Studium darstellen.

Donnerstag, 16. Oktober 2008

Video Kopenhagen

Kopenhagen

Mittwoch, 15. Oktober
Nach etwas kürzerer Nacht(waren noch das Kopenhagener Nachtleben testen) ging es dann auf zum Nyhavn - Neuer Hafen. Bissl Fotos gemacht und weiter gings zum Staatsmuseum für Kunst. Trafen uns dort mit Jørn und wir erfuhren wieder soviel. Schauten uns dort Gemälde und Statuen an. War kostenlos, man zahlt nur für Extra Ausstellungen, fand ich gut. So kann man auch Kultur umsonst erleben. Dieses Museum fand ich besonders toll. Es wurde ein Art Vorhalle angebaut und es ist hell und einfach schön. Der Blick aus einer riesigen Fensterwand lädt zum Entspannen ein, denn man schaut auf einen Park, der sich jetzt im Herbst von der schönsten Seite zeigt. Doro, Kathrin und ich verbrachten da gleich mal ein paar Stunden, weil es so toll war.

Um drei ging es wieder zurück nach Haderlev. Waren super schöne 3 Tage mit endlos vielen Eindrücken.


Ich kann nur sagen, Leute ab in diese 1,2 Millionen Stadt und beeindruckt sein!!!

Kopenhagen

Dienstag 14. Oktober:
Ausgeschlafen, fit und vom Frühstück des Hostels begeistert ging es dann in Begleitung von Jørn und seiner Frau in die City. Wir haben dort soviel gesehen, dass ich erstmal ne Weile brauchte um die ganzen Infos zu verarbeiten. Vom Rathaus zur Marmorkirche über Amalienborg, wo die königliche Familie auf den Balkonen steht und dem Volk zuwinkt, wenn mal wieder einer aus der Königsfamilie Geburtstag hat. Zu einer Russisch-Orthodoxen Kirche ab durch die Mitte zur Rosenborg. Dem Sommerschloss von Christian IV, welches auch einen wunderschönen Park hat. In die Rosenborg rein, staunend alles betrachtet, hin zu den ausgestellten Kronjuwelen, die von den Königlichkeiten zu ganz seltenen und wichtigen Anlässen bis heute genutzt werden. Ganz schöne Klunker sind da zu sehen. Alle Achtung! Ach ja zwischendurch noch zum runden Turm an dem auch eine Kirche angeschlossen ist. Vom Turm aus hat man eine richtig Sicht auf die Stadt und nach Malmö und überhaupt in sämtliche Richtungen. Irgendwann war dann auch mal gut. Jørn hat uns soviel interessante Dinge und Hintergrundwissen vermittelt, dass ich mir im Nachhinein wünsche, ein Diktiergerät dabei gehabt zu haben, weil man das auf die Schnelle nicht alles behalten kann. War ein anstrengender aber super schöner Tag.
Ach da fällt mir ein, sind noch nach Christiania gefahren, eine eigenständige Kommune, die um ihr Bestehen kämpft, da diskutiert wird, diese zu vernichten. Aus diesem Grund gibt es mitten in der Stadt (Nytorv) eine Fotoausstellung über Menschen, die dort leben, weil sie gern dort leben und keine Lust auf etwas anderes haben. Man muss sagen, da herrschen eigene Regeln. Alles ziemlich hippimäßig aufgezogen, bunt und mit vielen Details verschönert. Wenn man dort durch läuft, steht der Haschgeruch schon in der Luft. Ist dort legal, aber nur dort. Dieser Stadtteil ist sehr bekannt und beliebt, vor allem für Aussteiger - natürlich ;) Ist echt ein komisches Gefühl sich dort zu bewegen. Einfach ne andere Welt.
Das wars jetzt aber glaub ich zum Dienstag.

Kopenhagen

Montag 13. Oktober
Über den großen Belt ging es Richtung Kopenhagen. Jørn begleitete uns natürlich wieder um uns so viel wie möglich zu zeigen. In Sealand angekommen machten wir kurz vor Kopenhagen 3 Stops.
Punkt 1 war die Frederiksenborg in Hiller
ød. Ein wunderschöner gepflegter riesiger Park umgibt die Burg. Danach ging es zur Fredensborg, in der Prinz Frederik mit seiner Mary lebt. Sehr schön war dann auch die Kronborg in Hellsingør. Von hier aus hat man eine wunderbare Sicht nach Schweden, die uns aus Wettergründen leider verwehrt blieb. War aber trotzdem beeindruckend schön.
Danach ging entlang der Küste nach Kopenhagen. Wahnsinnshäuser und der herrliche Blick zum Meer begleiteten uns auf der Fahrt. Ich war nur noch war begeistert.
In Kopenhagen angekommen, schauten wir noch kurz zur kleinen Meerjungfrau erbaut von Erik Eriksen. Die Geschichte war übrigens von Hans Christian Andersen - nur zur Erinnerung.
Dann ab zum Einchecken in dieses riesige Hostel, kurz locker gemacht und sehr hungrig in die Stadt zum RizRaz, wo wir uns erstmal für 89 DKK über das Abendbuffet gestürtzt haben. Glücklich und satt klang der Abend aus uns ich schlief wie ein Stein.

Sonntag, 12. Oktober 2008

Abschließend zum Praktikum...

... ist zu sagen, dass ich um eine gute Erfahrung reicher bin. Ich bekam einen Einblick in die einzigste deutsche Nachschule Dänemarks ihrer Art. Die Lehrer hatten uns sehr gut aufgenommen, waren hilfsbereit und hatten immer ein offenes Ohr. Für Letzteres bin ich besonders dankbar, denn die Arbeit mit den mir zugeteilten Schülern in der Kreativwoche war nicht einfach. Das Gefühl nie Lehrer werden zu wollen, bestätigte sich als völlig richtig. Respekt vor allen, die diesen Beruf ausüben. Die kleine Studie an der Schule hat Spaß gemacht und wurde interessiert aufgenommen. Den Kontakt zu der Schule bzw. zu den Lehrern will ich gern aufrecht erhalten. Waren schöne 3 Wochen!

Kreativwoche - Der Markttag

Freitag war es dann endlich soweit. Die Aktion „Verkaufen fürs Rote Kreuz“ konnte los gehen. Die letzten Vorbereitungen wurden noch getroffen, das Haus wurde dekoriert, die Verkaufsstände aufgebaut, die Werkstätten aufgeräumt und 18:00 wurden die Eltern empfangen. Es wurde ein Gedicht von Rainer Maria Rilke vorgetragen, zusammen ein Herbstlied geträllert, Ansprachen gehalten und dann ging es los. Die Türen zum Markt wurden geöffnet. Eltern kauften was das Zeug hielt, wurden selbst aktiv im Jonglieren lernen, Bilder malen, Nähen und vielem mehr. Und sie konnten sich gut stärken, denn dank den fleißigen Schüler aus der Küche gab es reichlich gutes Essen. Für 3€ (20DKK) konnten sich die Familien fotografieren lassen, was auch gut genutzt wurde.

Halb neun war dann Ende im Gelände und alles musste wieder abgebaut, aufgeräumt, geputzt werden. Alle halfen mit, so war das innerhalb einer Stunde erledigt. Und so fuhren die Eltern mit ihren Schülern heim in die Ferien und es wurde immer ruhiger in der Schule. Feierabend! Hallejulia!!

Samstag, 11. Oktober 2008

Kreativwoche - Produktion

Wie schon im letzten Bericht kurz erwähnt, fand die Kreativwoche statt, in der viel hersgestellt wurde, um es an die Eltern für einen guten Zweck zu verkaufen (Rote Kreuz). Alle Schüler waren in Gruppen eingeteilt, die etwas herstellten, was dann am Freitag auf dem Herbstmarkt angeboten wurde. Folgendes wurde produziert:

  • Schmuck in alles möglichen Variationen
  • VogelhäuserDinkelkissen mit herbstlichen Aufdruck
  • Dekorationsgegenstände (Halloweenkürbisse, Gestecke u.s.w.)
  • Kerzenständer
  • Fotoketten mit Herbstmotiven

Außerdem übte jeden Tag die Schulband und der Chor, um den Abend musikalisch zu begleiten. Jeden Tag arbeiteten neun Schüler hart in der Küche und kreierten unter der Anleitung von Küchenchefin Elke und ihren Mitarbeitern richtig tolle Gerichte.

Freitag, 3. Oktober 2008

Auswertung Teil II

Heute war dann auch die Auswertung der kleinen Lehrerumfrage fertig. Alle scheinen zufrieden und allen macht es relativ viel Spaß in der Schule zu arbeiten. Keiner fühlt sich überfordert, die Meinungen bzgl. der Schüler gehen kaum auseinander. Die Ernährung passt, nur bewegungstechnisch haperts bissl. Fast alle sind der Meinung, zu wenig Sport zu treiben. Dafür fehlt dann doch die Zeit, aber nicht für Freunde und Familie, was doch toll ist!
Was recht interessant für uns herauszufinden war: Die Herren der Lehrerschaft haben mehr Diäterfahrung (40%) als die Frauen und die "Körpergewichts-Unzufriedenheit"(100%) ist bei den Männern stark ausgeprägt. Ja das soll es zu der kleinen Umfrage gewesen sein. Die Arbeit hat Spaß gemacht, wir sind aber auch froh, dass wir wieder was anderes sehen, als die Laptops , Excel Tabellen und (zum Glück) ausgefüllte Fragebögen.

Am Montag beginnt an der Schule die Kreativwoche, in der von den Schülern bestimmte Produkte hergestellt werden und am Freitag auf dem Herbstmarkt verkauft werden. Die Eltern der Schüler sind an diesem Tag eingeladen und werden hoffentlich richtig viel kaufen, denn das Geld wird dann dem Roten Kreuz gespendet. Bin schon sehr auf die Woche gespannt. Ich finde das eine richtig gute Sache und einen schönen Ausklang der ersten Schulmonate, bevor hier die Herbstferien beginnen.

Mittwoch, 1. Oktober 2008

Auswertung Teil I

Nachdem wir am Morgen erstmal ne Runde Joggen waren, haben wir den Rest des Tages der Auswertung der Schülerstudie gewidmet. Bot sich auch an, da es regnet und regnet und.... was haben wir denn so herausgefunden?
70% der Jungen sind mit ihrem Körpergewicht zufrieden hingegen nur 33% der Mädchen. Naja immerhin. Das weibliche Geschlecht hat eindeutig mehr Interesse am Thema Gesundheit als die Herrschaften. Ein hoher Anteil der Schüler geben an, mindesten 1,5l Wasser am Tag zu trinken und Kartoffeln, Reis oder Nudeln gehören eindeutig zu einer warmen Mahlzeit, was löblich ist... Nicht so toll ist die Liebe zu süßen Getränken, an die Hälfte schätzen ein, dass sie ziemlich oft davon trinken, in der Schule wie auch daheim, obwohl es zum Essen hier an der Schule immer Wasser gibt. Die Guten haben aber auch von dem Süßkram ne Menge auf ihren Zimmern, so wundert mich das Ergebnis nicht wirklich. Auch über ein Drittel ziehen eindeutig das Weissbrot dem Vollkornbrot vor, was ich sehr schade finde, da das Vollkornbrot hier in der Schule auch sehr lecker ist.
Aber zum Thema Bewegung konnten wir sehr begeistert sein. Der Spass- & Wohlfühlfaktor stehen im Vordergrund als Argument für den Sport. Auch fast die Hälfte meint, sich jeden Tag mindestens 30 Minuten zu bewegen, was auch empfohlen wird.

Was ebenfalls aufgefallen ist, dass über 60% angaben, hier gute Freunde gefunden zu haben und über die Hälfte fühlt sich an der Schule richtig wohl. Ja das klingt doch eigentlich alles ziemlich gut.
Ich hoffe, die Infos sind bissl interessant. Jetzt ist erstmal Schluss mit der "Infozuballerei" ;)