Montag, 17. November 2008

Schulsystem Österreich

Heute ging es in einer Vorlesung um das österreichische Schulsystem. Frau Rabensteiner aus Klagenfurt hielt den Vortrag und es war interessant zu erfahren, dass das Bildungssystem ähnlich – Entschuldigung – veraltet ist wie das Deutschlands. Der Unterschied ist, dass es insofern verwirrend ist, weil es 3 Arten der Sekundarstufe I gibt, die und jetzt kommt’s, haargenau den selben Lehrplan als Vorlage haben. Also es gibt die Allgemeine Höhere Schule ab der 5.Klasse und die Hauptschule, die den gleichen Lehrplan aufweisen. Seit einem Jahr gibt es die NMS (Neue Mittelschule) in der die Kinder von der 1. bis zur 8. Klasse zusammen sind. Wurde als Kompromiss der letzten Bundesregierung eingeführt, auch hier ist der Lehrplan der Gleiche. Die NMS wird aber sehr gut angenommen. Wahrscheinlich, weil die starke Auslese der 10jährigen Kinder somit ausbleibt. In Österreich ist das Schulsystem einheitlich, also in allen 9 Bundesländern gleich. Find ich schon mal gut, dass hier nicht auch noch Bildung Ländersache ist wie bei uns in Deutschland. Integration steht in der Hauptschule und in Sonderschulen zur Debatte, aber nicht in Gymnasien. Die Frühförderung ist großes Thema, da es einen hohen Migrantenanteil gibt. Es gibt in Österreich keinen NC. Kritik gibt es viel, da auch hier das Problem der Selektion besteht, das Bildungsystem einige verwirrende Elemente enthält und die Förderung einen höheren Stellenwert haben müsste als die Forderung. Naja das Problem kennen wir ja.

Ach ja, Deutschland, Österreich, China und Irland sind die einzigen Länder, in denen die Kinder mit 10 Jahren getrennt und dahin geschickt werden, wo Lehrer und Eltern sie sehen wollen.

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